Ein ausgewogenes Verhältnis von Sonne und Schatten macht den Garten im Sommer erst richtig nutzbar. Zu viel Sonne überhitzt Terrassen und Beete, während zu viel Schatten das Wachstum vieler Pflanzen hemmt. Ziel ist daher, Halbschattenzonen zu schaffen, die sowohl Schutz als auch Licht bieten. Die folgenden fünf Ideen zeigen, wie sich dieser Effekt mit baulichen, gestalterischen und natürlichen Mitteln erzielen lässt.
1.) Variable Überdachungen einsetzen
Flexible Konstruktionen ermöglichen es, den Lichteinfall gezielt zu steuern. Indem zum Beispiel das freistehende Lamellendach durch verstellbare Lamellen individuell an Wetter und Tageszeit angepasst werden kann, bietet es besonders vielseitige Möglichkeiten.
Das System bietet zuverlässigen Schutz vor zu praller Sonne und sorgt dennoch für eine luftige Atmosphäre. Durch die freistehende Bauweise kann es überall im Garten platziert werden, zum Beispiel über Sitzplätzen, Außenküchen oder kleinen Ruheinseln. Die klare Linienführung wertet die gesamte Gartengestaltung optisch auf.
2.) Pflanzen gezielt als Schattenspender nutzen
Laubbäume, hohe Sträucher und Kletterpflanzen erzeugen natürlichen Halbschatten und fügen sich harmonisch in das Gartenbild ein. Besonders geeignet sind Arten mit lockerem Blätterdach, durch welches das Licht sanft gefiltert wird. Dazu zählen unter anderem die folgenden Bäume:
- Fächerahorn
- Birke
- Magnolie
- Esche
- Kastanie
Auch Pergolen mit Rankpflanzen wie Weinreben, Clematis oder Blauregen schaffen lebendige Schattenmuster. Pflanzen haben zusätzlich den Vorteil, dass sie durch Verdunstung kühlen und das Mikroklima verbessern. Dadurch entsteht an heißen Tagen eine angenehm frische Umgebung.
3.) Stoffbespannungen und Sonnensegel
Textile Schattenspender sind eine einfache Möglichkeit, Halbschatten zu erzeugen. Sonnensegel, Markisen oder Stoffbahnen zwischen Pfosten lassen sich je nach Bedarf spannen oder entfernen. Besonders flexibel sind Systeme mit verstellbarer Neigung, da sie sich an den Sonnenstand anpassen lassen. Wichtig sind wetterbeständige Materialien, die UV-Strahlung abhalten, aber dennoch Licht durchlassen. Helle Stoffe verhindern ein Überhitzen der Fläche. Ideal ist eine Kombination mehrerer Elemente für unterschiedliche Tageszeiten.
4.) Sichtschutzwände und Pergolen gezielt ausrichten
Feste Strukturen können ebenfalls zur Lichtlenkung beitragen. Halbtransparente Wände, Holzlamellen oder Gabionen schaffen Zonen mit weichem Schatten und bieten gleichzeitig Windschutz. Eine Pergola mit offenem Dachgerüst lässt sich individuell bepflanzen oder mit Stoffbahnen ergänzen. So entsteht ein angenehmes Spiel aus Licht und Schatten.
Bei der Ausrichtung sollte der Sonnenverlauf beachtet werden, um den gewünschten Schattenwurf zu erreichen. Zudem eignen sich solche Konstruktionen hervorragend, um Gartenräume optisch zu gliedern.
5.) Farben und Materialien bewusst wählen
Die Gestaltung der Wege, der Terrasse und weiterer Bereiche hat ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf die Lichtwirkung. Helle Materialien reflektieren Sonnenstrahlen, während matte Oberflächen grelles Licht vermeiden, so dass der Halbschatten angenehm und blendfrei bleibt.
Eine besonders gute Wirkung erzielen Naturmaterialien wie Holz, Kalkstein oder helles Pflaster. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das Sonne und Schatten in Balance bringt.
